Ohne Kondom geht nichts mehr

| 29. November 2016

Escort Kondom
Ab 2016 kommt es in vielen Bereichen der Prostitution zu einer Neuregulierung und Anpassung. Seit 2002 ist die käufliche Liebe in Deutschland erlaubt. Oft drängte die EU darauf, einige Bereiche anzupassen. Ein Konsens konnte nicht gefunden werden. Erst in diesem Jahr erfolgte Bewegung im Bereich der Prostitution. Viele Regelungen fallen aber zum Nachteil aus und dürften wenig bewirken, außer dass die Damen in der Prostitution an den Pranger gestellt werden. So soll eine Meldepflicht bestehen. Hierbei werden die Damen dann als Prostituierte eingetragen. Die Gefahr: Sie tragen lebenslang diesen Stempel. Behördendaten werden zwar nach einer gewissen Zeit gelöscht. Aber nur oberflächlich. In Archiven bleiben die meisten Daten lebenslang aufbewahrt. Nur ein Punkt erscheint bei der Änderung durchaus sinnvoll. So soll die Prostitution künftig generell auf ein Kondom setzen. Bayern war in diesem Bereich schon immer Vorreiter gewesen. So galt dort fast überall die Hygieneordnung, die besagte, dass Prostituierte nur mit Kondom Geschlechtsverkehr haben dürfen. Dieses Beispiel soll nun für ganz Deutschland gelten.

Prostitution: Ohne Kondom geht nichts mehr

Was für die Mimi der Krimi im Bett ist, soll für die Prostitution das Kondom sein/werden. In den letzten Jahren hatte sich immer wieder eine Interessengruppe verbreitet, die gezielt nach Sex ohne Kondom im Bereich der Prostitution gesucht hatte. Insider bezeichneten das als AO. Alles ohne. Das schließt den eigentlichen Geschlechtsakt mit ein. Auf das Kondom wurde verzichtet. Was auf dem Straßenstrich schon lange üblich war, gab es sogar in Bordellen. In einem kleinen Haus mit nur 5 Frauen fragten wir nach einem Kondom. Fragende Gesichter und einige Minuten später kam man dort zu dem Entschluss: Es gibt hier keine. Solche Szenen soll es ab 2016 nicht mehr geben.

Bekannt ist ja seit Jahren, das für erotische Seiten, also auch für Escort Inhalte, das der Betreiber einen Jugendschutzbeauftragten bestellen muss. Das ist gut und richitg. Denn so kann der Schutz von Kindern und Jugendlichen besser gewährt werden. Doch die neune Regelungen im ProstG, die seit 7/2017 nun gelten, sind sehr umfangreich. Sie sollen dem besseren Schutz der Escort Damen gelten. So wurde es verkündet. Doch es ist genau anders herum. Sicherlich werden Agenturen im Esocrt nun genauer überprüft, das  lässt sich aber für den Betreiber leicht umgehen. Viel eher sind es die Damen, die von den neuen Änderungen massiv betroffen sind. Sie können nicht mehr so frei -wie zuvor- der Tätigkeit nachgehen. Und genau das wollte das Prostitutionsgesetz doch damals erreichen. Es sollte keine Abhängigkeit mehr zu den sogenannten Zuhältern bestehen. Mit der Änderung kehrt sich das aber wieder ins Gegenteil um. Die Frauen werden in die Ecke, ins Dunkle gedrängt und viele damit wieder in die Illegalität. Genau in den Bereich, den sich viele der Escort Damen in den letzten Jahren entziehen konnten. Es ist bedauerlich, was der Gesetzgeber mit der Novellierung geleistet hat. Allerdings muss dabei auch erwähnt werden, das der Druck zur Änderung im ProstG vor allem aus Brüssel kam. Letztlich ist es aber egal, wer für die Änderung direkt oder indirekt verantwortlich ist. Am Ende trifft es die Frauen, also die Escort Damen und jene Prostituierte, die ganz normal damit Ihr Geld verdient hatten.

Gesetz ist Makulatur

Das Gesetz in diesem Bereich ist aber mehr Schein als Sein. Es soll vor allem die EU befriedigen, die ständig eine neue Regulierung angemahnt hatte. Grundsätzlich soll bei einem Vergehen eine Geldstrafe verhängt werden. Verantwortlich dafür soll der Kunde, also der Freier sein. Damit ist es jedoch absolut unrealistisch, dass überhaupt Fälle aufgedeckt werden. Die Wahrscheinlichkeit der Entdeckung liegt damit bei 0 Prozent.

In den Mittelpunkt stellen

Dennoch ist es richtig, dieses Thema in der Prostitution wieder in den Mittelpunkt zu stellen. Immerhin sollte Sex in diesem Bereich nur geschützt stattfinden. Alles andere wäre viel zu riskant.