Escort: Gibt es Fair-Trade Sex

| 9. Januar 2015

Fair Trade SexDie Situation beim bezahlten Sex und im Escort hat sich in den letzten Jahren verschlechtert. Es klingt paradox. Die damaligen Zuhälter, die längst mit der Liberalisierung im Jahr 2002 verschwunden sind, sorgten für eine gewisse Marktordnung und stabile Preise. Ganz ohne Frage, war die Zeit jedoch vor 2002 für viele Frauen schlecht. Die Arbeitsbedingungen haben sich grundsätzlich verbessert. Zwangsprostitution gibt es in Deutschland nicht mehr. Dennoch wird der Markt seit einigen Jahren von vielen Frauen aus dem Ausland bei uns in Deutschland überrannt. Mittlerweile ist das Angebot immens größer als die Nachfrage im Escort. Das hat natürlich auch Schattenseiten für viele der Escort Damen. Das Kondom gehört nicht immer wirklich zum Handwerk. Viele Frauen aus Rumänien sind dafür bekannt, das sie das Kondom und deren Vorteile nicht kennen (wollen). Für viele Männer ist das auch im Escort natürlich verlockend. Doch nicht nur der fehlende Schutz bereitet zunehmend Schwierigkeiten. Es sind auch die Preise.

Escort Angebot übersteigt Nachfrage

Wie bei anderen Waren auch, gilt beim käuflichen Sex die normale Marktregel. Ist das Angebot deutlich höher als die Nachfrage, fallen die Preise und steigen die Serviceleistungen. Mittlerweile gibt es im Escort nur noch wenige Tabus. Der Kampf um Kunden wird immer größer. Viele Escort Damen aus dem Ausland arbeiten für weit unter 100 Euro die Stunde und haben kaum noch Tabus. Für deutsche Frauen wird es zunehmend schwerer im Markt mitzuhalten. Auch einige Kunden im Escort beschweren sich bereits, dass mit einem Großteil der Frauen eine Unterhaltung in Deutsch gar nicht mehr möglich sein. Sicherlich mag eine solche Frau im Escort für eine oder zwei Stunden genügen. Doch gerade bei einer solchen Buchung geht es nicht nur um Sex. Der Mann möchte sich auch unterhalten können.

Escort: Bürokratie

Politik und Behörden versagen regelmäßig. Das von der Rot-Grünen geschaffene Gesetz zur Legalisierung der Prostitution war damals zu begrüßen. Die Umsetzung erfolgte jedoch mangelhaft. So wundert es kam, dass die meisten Frauen kaum kranken- und rentenversichert sind. Nur wenige haben die Tätigkeit im Escort angemeldet. Der Grund ist einfach: Die Behörden machen es den Damen nicht einfach. So weigerten sich viele Gewerbeämter, den Frauen einen Gewerbeschein auszustellen. Die Scham ist zudem groß. Die Krankenkassen hingegen wissen um die Risiken und wissen auch, dass sie keinen Druck von der Politik befürchten müssen. Einfache Strategie: Ja, wir bieten eine Krankenversicherung für Escort Damen an. Das klingt im ersten Moment gut. Doch die Preise wurden soweit künstlich hoch gesetzt, dass kaum eine der Damen noch Interesse an einem Abschluss hat, geschweige sich dieses leisten kann.

Neue Regeln sollen eingeführt werden

Eine Kondompflicht soll bestehen, so wie in Bayern. Durchsetzen lassen wird sich das aber kaum. Immerhin ist es auch im Escort mittlerweile verbreitet, das auf den Schutz immer öfters verzichtet wird. Die Frauen sollen sich im Escort und überhaupt für das Sex Gewerbe anmelden und einen speziellen Ausweis dabei tragen. Das Fatale: Auf dem Ausweis steht die Adresse. Kunden dürften diesen Ausweis auf Verlangen einsehen. Damit werden auch die Escort Damen zu Freiwild. Fair Trade Sex ist immer wieder von der Politik in Augenschein genommen. Herauskommen sind dabei aber meistens nur neue Regeln, die es den Frauen erschweren. Am einfachsten wäre es als erster Anfang, wenn die bürokratischen Abwicklungen deutlich vereinfacht werden würden. Warum ist eine Frau, die im Escort selbstständig arbeitet, so derart von einem Gewerbetätigen zu unterscheiden …